Dieses Bild zeigt Giulia Iannucci

Giulia Iannucci

Frau Dr.

Fellow des SRCTS, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Istituto Italiano di Studi Germanici (Rom) und Stipendiatin des Marbach Stipendiums
SRCTS und DLA Marbach

Kontakt

Die „Philosophische Gruppe Berlin“ (1927-1932).

Mitglieder, Programm, Relevanz

 

Koordinierung: Dr. Stefano Franchini

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Giulia Iannucci

Istituto Italiano di Studi Germanici, Rom

 

 

 

Das Ziel des Forschungsprojekt ist, die Geschichte der sogenannten „Philosophischen Gruppe Berlin“ zu rekonstruieren. Sie wurde von einer kleinen Gruppe deutsch-jüdischer Intellektueller wie Erich Unger, Adolf Caspary, Simon Guttmann, Ernst Fraenkel, Joseph Markus und anderen ins Leben gerufen. Da diese Gruppierung sich im Einfluss des Religionshistoriker und Philosophen Oskar Goldberg (1885-1952) gebildet hatte, wird sie gelegentlich auch als „Goldberg-Kreis“ bezeichnet. In den Jahren von 1927 bis 1932 organisierte die „Philosophische Gruppe“ durch persönliche Einladungen, Ankündigungen und Plakate regelmäßige Diskussionsabende über aktuelle Themen philosophischer, politischer, ökonomischer, naturwissenschaftlicher und rechtswissenschaftlicher Natur. Die Veranstaltungen fanden in öffentlichen und privaten Räumen Berlins statt und wurden bald zu einem Knotenpunkt von Ideen und Beziehungen. Trotz Zahl und Bedeutung der teilnehmenden Redner und Gäste, trotz der Qualität des Programms, der epochalen Relevanz der diskutierten Themen und der Resonanz bei verschiedenen namhaften Autoren hat sich die Forschung bisher mit diesem intellektuellen Forum nicht systematisch befasst. Kursorisch wurde in vereinzelten Studien auf die Gruppe hingewiesen, die bis dato einzelnen Mitgliedern gewidmet waren. Das Ziel des Forschungsprojektes besteht also darin, durch eine umfassende Suche nach unveröffentlichten und veröffentlichten Quellen ein möglichst vollständiges Bild dieser Unternehmung vorzulegen und damit eine Lücke zu schließen, die sowohl die Geschichte des deutschen Judentums als auch die intellektuelle Geschichtsschreibung der Weimarer Republik generell betrifft.

Zum Seitenanfang