DLA Marbach_Newsletter März 2024

29. Februar 2024

Marguerite Yourcenar war die erste Frau, die in die Académie française aufgenommen wurde: Sie steht zusammen mit Heimito von Doderer, Annette Kolb und Jean Cocteau im Mittelpunkt eines ganz besonderen Familienarchivs, das im Rahmen der 21. Französischen Wochen des Institut français Stuttgart im Deutschen Literaturarchiv vorgestellt wird: Nikola Herweg (DLA) sichtet mit Elisabeth Edl und Wolfgang Matz das Familienarchiv Wiemer-Boudot-Lamotte! À bientôt! Vielleicht auch zu Ehren der kleinsten poetischen Form: dem lyrischen Quartett!

Mittwoch, 13. März, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Zeitkapsel 62: Deutsch-französische Freundschaften
Heimito von Doderer, Marguerite Yourcenar und Jean Cocteau im Familienarchiv Wiemer-Boudot-Lamotte
Vorgestellt von Nikola Herweg, Elisabeth Edl und Wolfgang Matz. Der Verlagslektor Horst E. Wiemer arbeitete von 1936 bis 1977 im Verlag C.H. Beck und gilt als Entdecker des überragenden Romanciers Heimito von Doderer. Wiemers spätere Ehefrau Madeleine Boudot-Lamotte wiederum war von 1938 bis 1944 bei Gallimard in Paris angestellt. Hier lernte sie Marguerite Yourcenar, Annette Kolb und Margot Hausenstein kennen, aber auch Jean Cocteau und Ernst Jünger. Der Nachlass des Ehepaars enthält wichtige Zeugnisse zur französischen, österreichischen und deutschen Literatur aus der Zeit der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Nikola Herweg sichtet zusammen mit Elisabeth Edl und Wolfgang Matz eine der überraschendsten Marbacher Neuerwerbungen.

Eintritt: 9,-/7,- € (erm./DSG)
Ticketvorverkauf über Reservix
 
Das Familienarchiv Wiemer-Boudot-Lamotte versammelt wichtige Zeugnisse zur österreichischen, deutschen und französischen Literatur aus der Zeit der größten Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Foto: DLA Marbach (Anja Bleeser).
Dienstag, 19. März, 19.30 Uhr
Literaturmuseum der Moderne, Leibinger Auditorium
Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch
Zusammen mit der vielfach ausgezeichneten Lyrikerin und Philosophin Mara-Daria Cojocaru treffen sich Daniela Strigl, Jan Bürger (DLA), Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel) und Barbara Wahlster (Moderation) wieder in Marbach, um über neue Gedichte zu diskutieren. Birgitta Assheuer rezitiert aus den besprochenen Büchern. Spannungsvoll, kontrovers, mit spielerischem oder kampferischem Elan – es tut gut, die kleinste poetische Form ernst zu nehmen, über sie zu streiten und für sie zu schwärmen. Die vier kooperierenden Institutionen – das DLA, Deutschlandfunk Kultur, die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und die Stiftung Lyrik Kabinett – laden wieder ein zu einem Abend von wahrhaft erlesenem Vergnügen. 

Deutschlandfunk Kultur sendet die Veranstaltung am Sonntag, den 31. März 2024, um 22.03 Uhr.
 
Urmodel des Landsberger Poesieautomaten von Hans Magnus Enzensberger. Foto: DLA (Chris Korner).
Montag, 25., und Dienstag, 26. März, jeweils 10 bis 16 Uhr
Literaturmuseum der Moderne
Ferienworkshop
In der Dichterwerkstatt
Was braucht man alles zum Dichten? Wörter, Reime und vor allem Ideen. Im Literaturmuseum der Moderne lassen sich viele Beispiele finden, wie Michael Ende, Friedrich Schiller oder Mascha Kaléko zu ihren Gedichten und Geschichten gekommen sind. Nach einer Tour durch die Ausstellung füllen wir dann selber unser Notizbuch und erwecken Exponate zum Leben, schreiben Limericks und lauschen dem Frühling seine Töne für eigene Gedichte ab.

Für Kinder von 8 bis 12 Jahren.
Kosten: 30,- €.
Anmeldung: verena.staack@dla-marbach.de
 
Foto: DLA Marbach (Vinca Lochstampfer).
Aktuelle Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne

bis 7. April 2024
Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen
Eine Wanderausstellung im Literaturmuseum der Moderne
Winzige, kaum lesbare Buchstaben drängen sich dicht an dicht, formen sich zu Wörtern und Texten, die das Papier oft bis zum Rand füllen, einiges ist durchgestrichen und korrigiert, anderes ergänzt – manches sogar vertikal. Annette von Droste-Hülshoffs Handschriften sind eindrückliche Textbilder mit einer ganz eigenen Ästhetik. Die Ausstellung ›Droste Digital. Handschriften – Räume – Installationen‹ präsentiert erstmals digitalisierte Manuskripte aus dem Meersburger Nachlass der Schriftstellerin, nimmt sie buchstäblich unter die Lupe, zeigt sie in verschiedenen Größen, deckt Schreibund Entstehungsprozesse auf, macht die Handschriften in künstlerischen Installationen erfahrbar.

Eine Ausstellung von Burg Hülshoff – Center for Literature in Kooperation mit der Staatsbibliothek zu Berlin, der LWL-Literaturkommission für Westfalen, dem LWL-Archivamt, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, Burg Vischering und dem Kulturgut Haus Nottbeck.
 
Foto: © CfL_LWL-Achrivamt für Westfalen.
 
bis Herbst 2024
Schiller, Hölderlin, Kerner, Mörike
Eine Interimsausstellung im Literaturmuseum der Moderne
Für das Schiller-Nationalmuseum erarbeiten wir zurzeit ein neues Ausstellungskonzept. Daher sind vier Schriftsteller – Schwaben von Geburt und drei davon Autoren von Weltrang – vorläufig ins Literaturmuseum der Moderne umgezogen. Wir haben Dinge eingepackt, die ihre poetisch besonderen Seiten zeigen: Friedrich Schillers unterschiedliche Spiele, Justinus Kerners Tintenklecksbilder und die eigenwilligen Aufschreibesysteme von Friedrich Hölderlin und Eduard Mörike. Alle vier Schriftsteller stammen aus der Umgebung des Museums: Schiller wurde 1759 in Marbach geboren, Hölderlin 1770 in Lauffen, Kerner 1786 und Mörike 1804 in Ludwigsburg.
 
Einen Einblick in die Ausstellung gibt es hier:
www.dla-marbach.de/museen/museen-digital/ausstellungskataloge-und-texte.
 
Von Eduard Mörike bemaltes Wurmholz. Foto: DLA.
 
Dauerausstellung
Die Seele 2
Die Schausammlung im Literaturmuseum der Moderne
In der Schausammlung zum 20. Jahrhundert zeigen wir über 180 Exponate aus den Sammlungen des Deutschen Literaturarchivs Marbach – von 1899 bis 2001 und von Arendt bis Zuckmayer. Zu den Exponaten gehören unter anderem Stücke aus den Nachlässen von Hannah Arendt, Gottfried Benn, Paul Celan, Hilde Domin, Alfred Döblin, Hans Magnus Enzensberger, Hermann Hesse, Robert Gernhardt, Franz Kafka, Ernst Jünger, Heinrich Mann, Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, W. G. Sebald und Carl Zuckmayer. Im Mittelpunkt stehen dabei diese Fragen: Warum Literatur im Archiv erfahren? Was macht diese Erfahrungen so einzigartig, und wie werden sie für uns alle zugänglich? Welche Bilder von der ›Literatur‹ und von der ›Welt‹ sind mit diesem Archiv der Literatur verbunden? Die Schausammlung wird durch zwei interaktive digitale Präsentationsformen erweitert.
 
›Mit der Seele schreiben‹ wurde im Rahmen von »Neustart Kultur« der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. ›Literaturbewegen‹ ist Teil des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Projekts »Literatur digital lesen. Forschung in Aktion«.
 
Blick in die Ausstellung. Foto: DLA (Chris Korner).
Öffentliche Führungen im Literaturmuseum der Moderne

Jeweils am letzten Sonntag im Monat um 14 Uhr.
 
Dauer: 90 Minuten.
Preise: 5,- € zzgl. Museumseintritt 9,-/7,- € (erm./DSG)
Kontakt:
Alexa Hennemann
Leiterin Kommunikation
Direktion
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schillerhöhe 8-10
71672 Marbach am Neckar
Telefon +49 (0) 7144 / 848-173
Telefax +49 (0) 7144 / 848 191
alexa.hennemann@dla-marbach.de
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