DLA Marbach Newsletter 12*2022_Weihnachtsmonat Dezember

1. Dezember 2022

Mit der Archiv-Box zu Olga Martynova am 7. Dezember geht das Marbacher Veranstaltungsjahr zu Ende, geöffnet aber haben unsere Ausstellungen im Literaturmuseum der Moderne (Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, an Feiertagen auch montags, außer am 24, 25. und 31. Dezember).

Dienstag, 29. November, bis Freitag, 2. Dezember
Workshop

Ökonomische Konstellationen in Verlagsarchiven


Bücher sind Waren und Verlage sind Unternehmen. Verlagsarchive tragen die Spuren vielfältiger ökonomischer Prozesse. Die Ökonomie schlägt sich in Bilanzen, Rechnungen, Rabatten und Verwertungsketten nieder, sie taucht in Verlags- und Lizenzverträgen sowie in Honoraren, aber auch in Geschenken auf. Wie rechnet ein Verlag? Welche Risiken geht er ein, welche Nachhaltigkeitsstrategien kennt er? Und wie kommt der Charakter des Buchs als Ideenträger in diesen ökonomischen Konstellationen zur Geltung? Mit diesen Fragen sollen neue Perspektiven auf Verlagsarchive geworfen werden. Der Workshop ist der dritte in der Reihe ›Globale Verlagsgeschichte‹.
 

Informationen und Anmeldung: forschung@dla-marbach.de
In Verbindung mit der Universität Mainz.

Sonntag, 4. Dezember, 17 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal

#LiteraturBewegt: ›A Christmas Carol – Ein Weihnachtslied‹ von Charles Dickens
Laterna-Magica-Show des ›illuminago ensemble‹

 

Zwar ist sie die Mutter des Kinos, doch nur noch selten öffentlich zu sehen: die Laterna magica. Im 17. Jahrhundert schuf man zunächst mit einer Kerze als Lichtquelle und mit Hilfe eines Hohlspiegels und eines Linsensystems den ersten Projektionsapparat, der leuchtende Bilder in den dunklen Raum projizierte und dabei zuweilen gruselige Effekte erzielte. In Schillers Geisterseher etwa beschwört ein Magier auf diese Weise das vermeintliche Bild eines Verstorbenen herauf. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die ›Zauberlaterne‹ zu einem Massenmedium. Das ›illuminago ensemble‹ inszeniert Laterna-magica-Shows fürs heutige Publikum. Am zweiten Advent führen Karin Bienek und Ludwig Vogl-Bienek die deutsche Fassung der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens auf, begleitet von Judith Herrmann am Klavier.
 

#LiteraturBewegt wird gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und von der Kulturstiftung des Bundes.
Geeignet für Kinder ab 9 Jahren. Eintritt frei.
Um Anmeldung wird gebeten: museum@dla-marbach.de.

Mittwoch, 7. Dezember, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal

Die Archiv-Box. Olga Martynova zwischen St. Petersburg und Frankfurt am Main

 

Die Schriftstellerin und Übersetzerin Olga Martynova wuchs in Leningrad auf. Sie kam Ende 1990 mit einem Literaturaustausch nach Berlin und blieb in Deutschland. Seit vielen Jahren veröffentlicht sie auf Russisch und Deutsch, und spätestens, seit sie 2012 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, zählt sie zu den namhaftesten literarischen Stimmen ihrer Generation. Verheiratet war sie mit dem Dichter Oleg Jurjew, der 2018 starb. Zusammen waren die beiden über Jahrzehnte hinweg aus dem kulturellen Leben Frankfurts nicht wegzudenken. Gewinnt die Frage nach den eigenen Hinterlassenschaften durch den Tod ihres Mannes für Olga Martynova an Brisanz? Oder gehören Archive und Erinnerungsstücke nicht ohnehin immer zum Leben einer Schriftstellerin?
Moderation: Jan Bürger und Lorenz Wesemann.
Eintritt: 9,-/7,- € (erm. / DSG)

 

Die Reihe Archiv-Box wird gefördert von ›Neustart Literatur‹, dem Programm des Deutschen Literturfonds im Rahmen von ›Neustart Kultur‹ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Ticketvorverkauf über Reservix
 

Bild: Martin Kraft. Lizenz: CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Aktuelle Wechselausstellungen im
Literaturmuseum der Moderne

 

Bis 9. Februar 2023

Will’s Book – 400 Jahre 
Shakespeare’s First Folio

 

Die Ausstellung zeigt neben dem ›First Folio‹ Exponate aus dem Globe Theatre und dem DLA – darunter Friedrich Schillers Korrekturen zur ›Othello‹-Übersetzung von Johann Heinrich Voß, Karl Wolfskehls Anmerkungen zur ›Julius Cäsar‹-Übersetzung in der Schlegel-Tieck-Ausgabe, Schillers ›Macbeth‹- und Gerhart Hauptmanns ›Hamlet-Bearbeitung‹, Hugo von Hofmannsthals ›Shakespeare und wir‹, aber auch Friedrich Silchers ›Volkslied nach Shakespeare‹. Audiovisuelle Stationen bringen den Besucher/-innen verschiedene Aufführungspraktiken zu Gehör und vor Augen.
 

Foto: DLA Marbach (Chris Korner)

 

Bis 11. März 2023

#LiteraturBewegt: 
Abgedreht. Literatur auf der Leinwand

 

Was kann der Film, was die Literatur nicht kann und umgekehrt? Drehbücher und Materialien – u.a. zu ›Der blaue Engel‹, ›Das doppelte Lottchen‹ und ›Babylon Berlin‹ – beleuchten die Beziehung von Literatur und Film, von Texten und bewegten Bildern. Rezeptionszeugnisse und Filmkritiken, theoretische und praktische Annäherungen ans Kino erzählen von einer spannungsreichen Begegnung zweier Medien.
 

#LiteraturBewegt wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
 

Foto: DLA Marbach (Chris Korner)

 

 
 

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